Tales

Tales of the 13th Black Rabbit

Every thing has a beginning and in ancient times there was a rabbit…

Grüßt Euch ihr Irrenden und Verirrten!
Seid Ihr hier um seine Geschichte zu erfahren?

Ja genau, ich meine die Geschichte dieses Kaninchens, um genau zu sein des 13. Kaninchens. So viele Legenden und Mythen existieren in dieser Welt, doch dies ist wohl die eine, die sich nur die Mutigsten… oder auch Wahnsinnigsten… unter den irrenden Geistern dieser Welt erzählen. Diese leere Seite, das ungeöffnete Buch, ein weiteres unausgesprochenes Wort.. all dies sind die leeren Zeilen, die von Ihm sprechen und seine traurige Geschichte in den Wind flüstern. Du möchtest nun die Wahrheit über das Kaninchen, diese eine wahre Geschichte hören?
Dann sei willkommen Reisender und trete ein, um den Worten der Weisen und alten zu lauschen. Erfahrt die Wahrheit hinter der Lüge und das Düstere hinter dem schön gesprochenen Wort. Erfahrt die Geschichten des 13. und einzigen seiner Art.

Es ward kein Lamm

Viele kamen um den Worten des alten, greisen Väterleins zu lauschen, denn es passiert nicht oft, dass sich ein Reisender in dieses kleine Dorf verirrte. Kinder tollten umher, Erwachsene verfielen beim Warten in Unterhaltung, doch keinen schien es zu stören, dass der alte nicht mit seiner Geschichte begann. Wenn jemand neugierig fragte, sagte er nur, er warte noch, es würde jemand fehlen und fuhr fort seine Geschichte anzupreisen. Das Tagwerk beendet setzen wir uns und begannen zu lauschen, wie er mit seiner Erzählung begann…

„Es erfreut mein altes Herz, noch einmal in solch viele neugierige und geistreiche Augen blicken zu können. Jung, wie alt, so viele die mir lauschen mögen…. glaubet mir, zu viel versprochen habe ich Euch nicht. Vieles ist der Menschheit verloren gegangen, vieles hat die Menschheit neu entdeckt, vieles verdreht und vieles neu erfunden. Und wir, die die Geschichten des 13. kennen, sind diese, die das vergessene zurück zu den Menschen bringen. Vielleicht nur für kurz, aber vielleicht mag es auch in die Herzen eindringen. Es gibt jene die hören und sehen, jene die es festhalten und jene wie mich, die Euch erzählen was geschah. Denn es ist wichtig sich Dinge immer wieder in das Gedächtnis zu rufen.. nur so können wir lernen, doch wir dürfen nicht vergessen, dürfen keine unserer Fehler wiederholen. Aber ich schweife ab und habe wohl in jeder Hinsicht wenig Zeit….“

Der Alte begann sehr stark zu Husten, eine Frau lief schnell und brachte ihm einen Tee

„Ja, wenig Zeit..“ sagte er nachdenklich, mit einem seltsamen Ausdruck im Gesicht, während er einen Schluck Tee nahm. „So will ich meine Wahl der Geschichte weise treffen, denn ich werde Euch nur eine erzählen können… ja, diese soll es sein“. verkündete er mehr zu sich selbst wie zu den Leuten um ihn herum. „Ich denke es ist eine gute Wahl, gewiss werdet Ihr Ähnlichkeiten erkennen, doch ich erzähle Euch die wahre Begebenheit, nicht diese wie sie viele Jahrhunderte später vereinfacht niedergeschrieben wurde“

Der alte nahm noch einen Schluck Tee und schloss konzentriert die Augen

„Es war einmal vor vielen Tausenden Jahren, ein Mann, ein Mensch wie Ihr. Viel Leid sah er in seinem Leben, denn Tod und Hunger waren stetiger Begleiter von Menschen wie ihm und viele seiner Lieben fanden einen schnellen und unbarmherzigen Tod. So war das Leben in seiner Zeit, zumindest führ ihn… und diese seines Standes. Doch als ob dies nicht genug, gab es immer diese obigen, die mehr wollten und so war auch das verderben des Krieges dem Hunger nicht fern. Eines Abends lauschte der Mann einem Geschichtenerzähler und beschloss an diesem Tag, auch seine Geschichte für die Nachwelt festzuhalten. Schreiben konnte er nicht, doch er lernte es von dem guten Mann, bis er eines Tages wieder verschwand und dann schrieb er… vieles hielt er fest, immer das Gefühl es sei nicht seine Geschichte deren Zeilen er niederschrieb. Er sah das Leben wie durch einen Spiegel, fing an Dinge zu hören… gar merkwürdige Dinge zu sehen…. Dinge weit außerhalb seiner Vorstellung, Dinge, die seinen Geist verwirrten… vieles schien nicht von dieser Welt, schien unwirklich. Und auch diese anderen Welten, mochten es welche sein, waren nicht besser. Doch festhalten wollte er seine Geschichte, das rief er sich in einem hellen Moment in sein Gedächtnis. In diesem hellen Moment, war er nicht an dem Ort, den sein Geist ihn in seinen Tagträumen zuvor vorgaukeln wollte… nein… nach Jahren wirren Umherirrens Stand er nun dort, dort, wo es ihm vorherbestimmt war. Sollte das Ende sehen, wie es ihm vorherbestimmt war. Er sollte die eine letzte Geschichte aufschrieben, die der Menschheit erhalten bleiben sollte. Den manchmal kann nur ein Neuanfang nach einem langen Winter den Frühling bringen.“          

Der alte man holte einen Zettel hervor und begann Ihn auszurollen. Wieder einem ungesund klingenden Husten zum Opfer fallend, sagte er, dass er nach der Kurzfassung des Anfangs nun das Ende gern vorlesen wolle, und zwar genau wie es die Niederschrift des Mannes verlangte.

Sicher würden wir eine ähnliche Geschichten kennen, die mit einem Lamm begann, doch es sei kein Lamm, das stünde fest… so begann er zu lesen.

„Nun möchte Ich Euch die wahre Begebenheit verkünden, niedergeschrieben wie gesehen. An jenem Tage, als letzte Worte an die Welt, die später einmal einen neuen Sonnenaufgang erleben soll, mit Menschen, die in einen neuen Morgen Blicken und diesen im Herzen halten. So war es gedacht doch das nie Enden wollende Rad der Zeit dreht sich immer weiter im Kreis und die Geschichte findet einen neuen Anfang und ein neues Ende.
So hört nun was hier geschrieben steht:

Dann sah ich: Der Hase öffnete das erste der sieben Siegel; und ich hörte das erste der vier Lebewesen wie mit Donnerstimme rufen: Komm! Da sah ich und siehe, ein weißes Pferd; und der auf ihm saß, hatte einen Bogen. Ein Kranz wurde ihm gegeben und als Sieger zog er aus, um zu siegen.

Als der Hase das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite Lebewesen rufen: Komm! Da erschien ein anderes Pferd; das war feuerrot. Und der auf ihm saß, wurde ermächtigt, der Erde den Frieden zu nehmen, damit die Menschen sich gegenseitig abschlachteten. Und es wurde ihm ein großes Schwert gegeben.

Als der Hase das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte Lebewesen rufen: Komm! Da sah ich und siehe, ein schwarzes Pferd; und der auf ihm saß, hielt in der Hand eine Waage. Inmitten der vier Lebewesen hörte ich etwas wie eine Stimme sagen: Ein Maß Weizen für einen Denar und drei Maß Gerste für einen Denar. Aber dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu!

Als der Hase das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten Lebewesens rufen: Komm! Da sah ich und siehe, ein fahles Pferd; und der auf ihm saß, heißt ‚der Tod‘; und die Unterwelt zog hinter ihm her. Und ihnen wurde die Macht gegeben über ein Viertel der Erde, Macht, zu töten durch Schwert, Hunger und Tod und durch die Menschen der Erde.“

Der alte man Steckte den Zettel wieder ein und sprach frei heraus weiter.

„Nachdem der letzte Reiter ins Land zog, verschwand der Hase im Nebel und der Mann viel wieder den Trugbildern einher und war sich nun gewahr, dass er die Welt so sah wie Sie war und wie sie in Äonen sein würde. Er sah die Reiter übers Land ziehen und die Menschen machten auch dem letzten Leben auf Erden ein Ende.
Lang würde es dauern, doch es war nicht das Ende, sondern der Neubeginn.
Mit letzter Kraft schrieb der Mann in seinem Wahn nieder, was er sah bis das alles verzehrende Feuer, das durch den Krieg der Menschen gebracht wurde, auch ihn an seinem Stillen Ort mitriss. In seinem letzten Atemzug sah er ein fahles Pferd, der Reiter gab ihm seine Hand und nahm ihn mit, um über ein neues Zeitalter zu richten.“ Der alte Mann begann sich zu strecken „Haaaach, Geschichten Enden doch immer dann, wenn Sie am schönsten sind…“. Er stellte die Tasse ab, sortierte kurz seine Taschen und nahm seinen Stecken, um für immer aus diesem Dorf zu verschwinden.